Wie die Geschichte beginnt…

Es ist schon dunkel und das abendliche Licht flackert. Um dich herum sind lauter Fachwerkhäuser. Eigentlich weißt du nicht genau, wie es dich in das kleine Örtchen und in diese Gasse verschlagen hat.
“Was für ein Tag.”, murmelst du ein bisschen verärgert aber auch ein bisschen amüsiert, “Heute läuft ja wirklich nichts. Auto kaputt, Hotel am anderen Ende des Dorfes. Ach, herrjeh!” Mit einem leichten Stöhnen bahnst du dir deinen Weg – und Schneeflocken um dich herum machen es zwar ganz schön und ruhig, aber lassen dich auch merken, dass außer dir kein Mensch auf der Straße ist.

Aber was war denn nun passiert?

Eigentlich warst du auf dem Heimweg von der Arbeit in der hektischen Stadt in die Kleinstadt in der du wohnst. Aber dann ist dein Wagen mit einem merkwürdigen Geräusch an der Straße liegen geblieben. Zum Glück hatte ein freundlicher Herr, der sich als Lutz Reincher vorgestellt hat, angehalten, denn dein Handy hast du heute auch noch im Büro liegengelassen. Schnell hatte er seinen Bekannten Gernod angerufen, der dich dann in das Örtchen hier, – oder ist es eher ein Dorf -, zu seiner Werkstatt geschleppt hat.

“Dauert ´ne Weile.”, meinte Gernod, “das klappt heute in keinem Fall. Der Vergaser ist hin und ich muss mal schauen was sonst noch so dran ist. So können Sie jedenfalls nicht fahren.”

“Das habe ich schon fast vermutet. Aber zu Hause wartet im Moment eh niemand. Alle Kinder und meine besser Häfte sind noch bis Weihnachten im Ausland unterwegs. Sie kommen erst an Heilig Abend.”, antwortetest du.

“Na, bis dahin läuft der längst.”, lachte Gernod.

“Eigentlich hatte ich Glück und habe tatsächlich den Dezember frei. Wir hatten dieses Jahr so viele Sonderaufgaben und ich nehme jetzt alle meine Überstunden, die kann ich eh nicht mit ins neue Jahr nehmen.”, erklärtest du etwas gedehnt, “Da wollte ich es tatsächlich ein wenig ruhig machen und alles für das Fest vorbereiten.”

“Jetzt werden sie erst mal, ein Hotel nehmen müssen. Ein Bus fährt hier längst nicht mehr.”, fuhr Gernod fort, “Gehen sie nur die Straße runter. Hier ist es ganz schön. Alles alte Fachwerkstraßen. In unser Dorf kann man sich verlieben. Warten Sie es ab. Vielleicht wollen Sie gar nicht mehr weg.”

Du hast kurz schief gegrinst und dann fuhr Gernod fort: “Gehen Sie die Straße ganz durch. Ist ganz einfach. Wenn sie das Antiquariat sehen, dann sind sie auf dem richtigen Weg. Ganz durchs Dorf und am anderen Ende ist das Hotel. Die haben immer was frei.”

“Danke. Schönen Abend und bis morgen. Ich komme dann noch mal vorbei und höre, wie es aussieht.”, meintest du noch und machtest dich auf den Weg.

“Ja, schönen Abend.” hörtest du Gernod noch , dann war er in seiner Werkstatt verschwunden.

Und schon geht es los in ein großes Abenteuer,
von dem du aber in dem Moment noch gar nichts ahnst.